Welche drei Fehler solltest du in der PR vermeiden?
– Die „One-Size-Fits-All“ Kommunikation: CEOs verwenden oft den gleichen Content für alle Kanäle, statt kanalspezifische Strategien zu entwickeln.
– Kommunikation nur in Krisenzeiten: Viele CEOs werden erst aktiv, wenn negative Presse auftaucht, anstatt kontinuierlich Präsenz und Medienbeziehungen aufzubauen.
– Mangelnde Persönlichkeit: Zu formelle, unpersönliche Kommunikation statt authentischer Botschaften und echtem Storytelling.
Es war während einer Krisensitzung mit einem prominenten CEO, als mir wieder einmal klar wurde: Die größten PR-Pannen passieren meist lange vor der eigentlichen Krise. Nach Jahren als BILD-Journalistin und PR-Beraterin für Persönlichkeiten wie Carsten Maschmeyer und Veronica Ferres, sowie als Gründerin von Mend, sehe ich immer wieder die gleichen Muster.
Heute zeige ich Dir die drei häufigsten PR-Fehler von CEOs – und wie Du diese geschickt umgehen kannst.
„Lass uns die Pressemitteilung einfach auf LinkedIn posten“ – ein Satz, bei dem sich PR-Profis die Haare hochstellen. Warum? Weil jeder Kommunikationskanal seine eigene DNA hat. Was in einer Pressemitteilung funktioniert, floppt auf Social Media. Was auf Instagram brilliert, wirkt in einem Geschäftsbericht deplatziert.
Warum ist das ein Problem?
– Du verschwendest wertvolles Potenzial
– Deine Botschaft erreicht nicht die richtige Zielgruppe
– Du wirkst unprofessionell und nicht zeitgemäß
Die Lösung: Entwickle für jeden Kanal eine maßgeschneiderte Kommunikationsstrategie.
Beispiel LinkedIn: Hier geht’s um Professional Storytelling. Teile Deine Business-Insights, aber bleib dabei menschlich. Ein Beispiel: Statt „XY GmbH verzeichnet 25% Umsatzwachstum“ lieber „Was ich aus unserem stärksten Quartal gelernt habe – 5 überraschende Erkenntnisse“
Kennst Du das? Monatelang herrscht Funkstille, dann gibt’s negative Presse – und plötzlich soll die PR-Maschinerie auf Hochtouren laufen. Aus meiner Zeit bei der BILD weiß ich: Das funktioniert nicht.
Warum ist das ein Problem?
– Du hast keine Vertrauensbasis aufgebaut
– Journalist:innen kennen Dich nicht
– Deine plötzliche Kommunikation wirkt aufgesetzt
Die Lösung: Baue kontinuierlich Präsenz auf.
1. Entwickle einen Redaktionsplan:
– Definiere monatliche Kommunikationsschwerpunkte
– Plane regelmäßige Updates
– Bleib am Ball, auch wenn gerade „nichts Besonderes“ passiert
2. Pflege Medienbeziehungen:
– Biete exklusive Hintergrundgespräche an
– Kommentiere Branchenthemen
– Sei als Experte verfügbar
„Wir freuen uns, mitteilen zu dürfen…“ – Bitte nicht. Nichts lässt Leser:innen schneller wegklicken als Corporate-Sprech. Bei Netflix, BabyOne und vielen anderen Kunden sehe ich immer wieder: Authentizität gewinnt.
Warum ist das ein Problem?
– Du verschenkst Sympathiepunkte
– Deine Botschaften bleiben nicht im Gedächtnis
– Du verpasst die Chance, eine echte Verbindung aufzubauen
Die Lösung: Entwickle Deine persönliche Kommunikationsstrategie.
1. Zeige Haltung:
– Beziehe Position zu relevanten Themen
– Teile Deine Werte
– Bleib dabei immer professionell
2. Erzähle Deine Geschichte:
– Teile Learnings aus Deinem Geschäftsalltag
– Sprich über Herausforderungen
– Feiere Erfolge – aber bleib bodenständig
✓ Entwickle kanalspezifische Content-Strategien
✓ Kommuniziere regelmäßig, nicht nur in Krisen
✓ Bleib authentisch und zeige Persönlichkeit
✓ Baue langfristige Medienbeziehungen auf
✓ Denk in Geschichten, nicht in Pressemitteilungen
Jessica Müller ist Gründerin von Mend und betreut CEOs und Unternehmen in ihrer öffentlichen Wahrnehmung. Als ehemalige BILD-Journalistin und PR-Beraterin kennt sie beide Seiten des Geschäfts. Heute unterstützt sie mit Mend Unternehmen, sowie CEOs bei ihrer Kommunikationsstrategie.
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Jessica Müller
